Kakteen sind langweilig, dornig und ein bisschen altbacken? Keineswegs. Wenn die pflegeleichten Zimmerpflanzen blühen, entfalten sie einen ganz besonderen Zauber. So werden sie gegossen.
Die meisten bei uns erhältlichen Kakteen stammen aus warmen, trockenen und sonnigen Gegenden. In ihrer natürlichen Umgebung müssen die Pflanzen längere Trockenperioden überstehen. Für die zur Gruppe der Sukkulenten gehörenden Pflanzen ist das kein Problem - sie speichern Wasser über einen längeren Zeitraum.
Kakteen sind besonders beliebt, weil sie relativ wenig Pflege benötigen und weil sie oft eine ungewöhnliche Form haben. Außergewöhnlich sehen sie aber insbesondere dann aus, wenn sie Blüten bilden. Manche Arten blühen nur wenige Stunden, manche einige Tage und manche nur nachts. Was in freier Natur ein spektakulärer Anblick ist, funktioniert auch auf der heimischen Fensterbank. Dafür benötigen Kakteen von Oktober bis März eine Ruhepause.
Welche Form der Ruhepause für welchen Kaktus die beste ist, ist unterschiedlich. Bei manchen Gattungen (beispielsweise Melocactus, Gymnocalycium, Parodia) genügt es, das Gießen in der Zeit von November bis Anfang März extrem einzuschränken. Die Kakteen bekommen dann nur alle drei bis vier Wochen ein paar Tropfen Wasser. Gedüngt wird in dieser Phase nicht. Die Pflanzen sollten kühl stehen. Am besten ist ein Platz mit viel Licht direkt an der kühlen Fensterscheibe, darunter sollte sich kein Heizkörper befinden.
Bei vielen anderen Gattungen empfiehlt es sich, die Pflanzen in ein helles Winterquartier mit Temperaturen zwischen 8 und 15 Grad zu bringen. Beim Umzug sollte das Substrat bereits trocken sein, damit die Kakteen nicht faulen. Ab März die Pflanzen durch Besprühen langsam wieder an Wasser sowie an höhere Temperaturen gewöhnen. Sollte der Kaktus dennoch nicht blühen, kann es am Alter liegen: Manche Arten blühen schon nach zwei, andere erst nach zehn und mehr Jahren.
Der größte Fehler in der Pflege ist es, Kakteen mit zu viel Wasser zu versorgen. Staunässe vertragen sie gar nicht. Dennoch kommen die dornigen Pflanzen nicht unbegrenzt ohne Wasser aus. Gegossen wird - am besten mit abgestandenem Wasser oder Regenwasser - wenn das Substrat trocken ist. Eine Möglichkeit ist es, den gesamten Topf in ein Behältnis mit Wasser zu stellen, damit sich das Substrat vollsaugen kann. Anschließend gut abtropfen lassen, damit keine Fäulnis entsteht.
Während der Wachstums- und Blütephase ist ein spezieller Kakteen-Flüssigdünger empfehlenswert. Das Substrat, am besten Spezialerde für Kakteen, sollte locker sein und etwa alle fünf Jahre ausgewechselt werden. Vorsicht beim Kauf: Manche Läden bieten Kakteen an, bei denen falsche Blüten mit Heißkleber angebracht worden sind. Das schadet der Pflanze, ein Kauf ist nicht empfehlenswert.
Sukkulenten benötigen wenig Pflege und bezaubern durch eine außergewöhnliche Optik. In Gruppen wirken sie am schönsten. mehr
Insekten landen in ihren ausgeklügelten Fallen, für Menschen sind Karnivoren eine Augenweide. Tipps zur Pflege. mehr
Johanni ist für die Gartenarbeit ein wichtiger Tag: Er markiert den Zeitpunkt für Rückschnitt und Ernte mancher Pflanzen. mehr
Im Juni ist es Zeit für den Rückschnitt von Hecken und Rosen. Manchen Pflanzen droht ein Befall mit Pilzkrankheiten. mehr
Jeden Monat gibt es im Garten etwas zu erledigen. Ein Überblick mit den wichtigsten Tipps, nach Monaten sortiert. mehr