Man streut sie über den Salat, mixt daraus einen grünen Smoothie oder rührt eine kräftige Pesto-Sauce an; für viele sind frische Kräuter ein Muss – gerade auch im Winter. Schliesslich sind sie um einiges aromatischer als die getrocknete Variante aus dem Gewürzglas. Hinzu kommt, dass frische Pflanzen ausgezeichnete Lieferanten von gesunden Inhaltsstoffen sind. Wie zum Beispiel der Petersilie, die reich an Vitamin C ist.
Zieht nun der Winter ins Land, ist ein Anbau im Garten oder auf dem Balkon leider nicht mehr möglich. Was aber nicht heisst, dass man auf eine frische Ernte verzichten muss. Denn werden die jeweiligen Ansprüche an Licht, Erde, Wasser und Dünger erfüllt, können prinzipiell alle Kräuter in der Wohnung kultiviert werden.
Insbesondere die mediterranen Sorten sind ziemlich pflegeleicht und gedeihen im Winter bestens in der heimischen Küche. Vorausgesetzt, sie stehen nicht über einem Heizkörper oder direkt neben dem Herd.
Dafür kann man die Petersilie und den Schnittlauch im Garten ausgraben und eintopfen – oder seine Töpfe vom Balkon nach drinnen holen. Das Gleiche gilt für Rosmarin und Salbei, die man unbedingt vor den ersten Minustemperaturen ins Haus transportieren sollte.
Wer keine mehrjährigen Pflanzen hat, der kauft sich entsprechendes Kräutersaatgut im Gartencenter und pflanzt die Kräuter an. Informationen, wie das geht, findet man auf den Saatgut-Päckchen. Übrigens: Sich jetzt noch einen kleinen Samen-Vorrat anlegen ist sinnvoll, denn oftmals gibt es im Winter keine mehr zu kaufen.
Damit die Pflanzen gedeihen, muss der für sie passende Standort gewählt werden. Der mediterrane Thymian etwa mag eine sonnige Fensterbank. Man stellt ihn vorzugsweise an ein Süd- oder Westfenster. Dort kann er bis zu 40 Zentimeter hoch werden.
Die glatte sowie die krause Petersilie wiederum mögen helle Orte, aber keine direkte Sonneneinstrahlung, während Pfefferminze eine eher schattige Ecke bevorzugt. Da die Minze viele Nährstoffe braucht, sollte man sie zudem regelmässig düngen.
Auch bei der Raumtemperatur und beim Giessen, gilt es gewisse Dinge zu beachten. Oregano, Salbei, Thymian und Basilikum wollen es nicht nur sonnig, sondern auch warm haben. Den Platz über einem Heizkörper mögen sie aber nicht, und Zugluft ist ebenfalls zu vermeiden.
Darüber hinaus gedeihen die Pflanzen am besten, wenn man sie regelmässig, aber sparsam giesst. Übertreibt man hier, können sie faulen. Wichtig ist auch, dass man die Töpfe täglich dreht, damit die Pflanzen einen gleichmässigen Wuchs bekommen und nicht auswuchern.
Sie können entweder mehrere Kräuter in einen Topf pflanzen oder für jede Pflanze ein einzelnes Gefäss wählen. Entscheiden sich für die erste Variante, sollten Sie darauf achten, etwas Abstand zwischen den Pflanzen zu lassen. Sonst können sich leicht Pilze bilden.
Diese Pflanze braucht pro Tag mindestens acht Stunden direktes Sonnenlicht. Ist das nicht möglich, helfen spezielle Pflanzenlampen.
Dieses beliebte Küchenkraut liebt viel Licht und braucht warme Temperaturen.
Er mag viel Licht und kühle Temperaturen. Da er dicht wächst, gedeiht er im Topf nicht sehr gut und sollte deshalb regelmässig neu gesät werden.
Auch diese Pflanze will viel Licht und sollte an einem hellen Standort oder unter einer speziellen Pflanzenleuchte platziert werden.
Er mag einen sonnigen und warmen Standort ohne Zugluft. Die Erde darf mässig trocken sein.
Die Pflanze mag es hell, warm. Eine gut durchlässige und kalkhaltige Erde ist ihm besonders wichtig.
Die Minze verträgt nicht allzu viel Sonne, am besten stellt man sie an ein Fenster Richtung Osten.
Rosmarin benötigt zwar regelmässig, aber nur mässig Wasser. Während die Pflanze Trockenheit problemlos verträgt, ist sie sehr empfindlich gegenüber Staunässe.
Wem Anbau und Pflege zu aufwendig sind und trotzdem nicht auf frische Kräuter im eigenen Haushalt verzichten will: Es gibt clevere Pflanzentöpfe und Zuchtstationen. Diese haben meist ein automatisches Bewässerungssystem, einen Temperaturregler und eine integrierte Beleuchtung und kümmern sich so um die optimalen Lichtverhältnisse, die Temperatur und die Bewässerung.
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