Foto: © Praxis Meyer Zahnheilkunde, Radebeul /Geilert GmbH
Ökologie und Nachhaltigkeit sind schon längst keine Randnotizen auf bunten Produktetiketten mehr. Ganz im Gegenteil: Eine ökologische Praxisphilosophie wird zunehmend zum Auswahlkriterium für viele Patienten. Dabei wachsen auch die Anforderungen an das Attribut „ökologisch“ im Praxisalltag stetig. Das beginnt bei vielen Zahnärzten bereits beim Ausbau der Praxis oder der Renovierung. Die Praxisplaner der Geilert GmbH stehen bei der Umsetzung nachhaltiger Konzepte helfend zur Seite.
Die Bandbreite ökologischer bzw. nachhaltiger Ausbau- und Gestaltungsmaßnahmen für die Zahnarztpraxis ist groß: Von der Materialauswahl, dem Möbelbau bis hin zu Themen der Wasser- und Energieersparnis ist das Feld breit aufgestellt. Es gibt viele Anhaltspunkte, die Zahnärzten helfen, bei der Wahl des Ausbau-Partners eine „nachhaltige“ Wahl zu treffen. Bereits das erste Treffen mit einem Praxisplaner sagt vieles über die ökologische Ausrichtung des Ausbau-Partners aus. Beispielsweise verlaufen die ersten Beratungsschritte mit den Fachplanern der Geilert GmbH online ab. Mithilfe digitaler Grundrisse und Fotos können sich Planer ein sehr gutes Bild der Räumlichkeiten machen und mit ihrer Arbeit beginnen. So können Energie, Benzin, Fahrzeugabnutzung, CO2-Emissionen und nicht zu vergessen auch Zeit eingespart werden – ohne dass der Qualität der Planung geschadet wird. Bereits im ersten Umstellungsjahr konnte die Firma Geilert so die unternehmerisch gefahrenen Kilometer um fast 75 Prozent reduzieren. Es wurde sich bewusst dafür entschieden, den Arbeitsfokus auf einen regionalen Umkreis zu begrenzen, denn mehrmalige Termine inklusive Montage in 600 Kilometer entfernten Zahnarztpraxen sind weder nachhaltig noch langfristig sinnvoll. Regionalität sollte beim Unternehmen selbst anfangen und sich zusätzlich auf die genutzten Produkte ausweiten.
Um den Grundstein für eine nachhaltige Zahnarztpraxis zu legen, sollten bereits bei der Beratung nachhaltige und umweltschonende Produkte bzw. Ideen im Vordergrund stehen. Bei einem Neubau können Zahnärzte bereits im ersten Bauschritt – beispielsweise durch eine effiziente Wärmedämmung, 3-fach verglaste Fenster, die Installation eines regenerativen Heizsystems – nachhaltig agieren. Allerdings können nur wenige Zahnärzte so früh im Bauprozess einwirken. Vor allem bei Praxisübernahmen oder Renovierungen beginnt ein nachhaltiger Einfluss erst mit der Unterschrift des Mietvertrags. In einem solchen Szenario beginnt Nachhaltigkeit für die Fachplaner beim Thema Wiederverwertung. Wenn es möglich ist, kann bereits vorhandenes Praxisinventar weiter genutzt werden. Das aber auch nur, wenn diese die heutigen Praxisbestimmungen erfüllen. So können stabile, massive Warteraummöbel an das neue Design angepasst werden und ein neu gepolsterter und hochwertig funktionaler Stuhl kann in der renovierten Praxis zum Wow-Effekt avancieren.
Der Fokus liegt aber meistens auf dem maßgefertigten Möbelbau. Eine neue Einrichtung sollte deshalb möglichst aus zertifiziertem Material sein. Eine Möglichkeit wäre Holz, das aus kontrollierten Beständen nachhaltiger, möglichst regionaler Forstwirtschaft stammt. Lacke und Leime sollten ebenfalls zertifiziert und umweltfreundlich sein. Diese Basics beim Möbelbau schützen nicht nur das Klima und schonen Wälder und Biotope, sondern generieren zusätzlich eine gesündere Raumluft. Für Praxisgestalter und Möbelbauer geht es darum, Lieferanten und Produkte bewusst auszuwählen sowie handwerklich maximale Qualität zu liefern. Zahnärzte sollten darauf achten, eine hochwertige Herstellung zu priorisieren, eine lange Nutzungsdauer einzufordern und ihre Praxismöbel schätzen und pflegen. Das Thema Nachhaltigkeit bezieht sich beim Innenausbau auf viele Aspekte: Materialeigenschaften, Langlebigkeit, Recyclingfähigkeit, Pflege. Das reicht von Möbeln bis zu kleinen Details. Galerie Abb. 1: Eine Steinwand unter streicht in dieser Praxis den wertigen, natürlichen Look mit filigraner Eleganz in den Details. © Praxis Meyer Zahnheilkunde, Radebeul /Geilert GmbH Abb. 2: In den vier Meter langen geschwungenen Tresen wurde ein Hustenschutz aus gebogenem Glas eingelassen. Kein Plexiglas wie üblich, sondern recycel bares Echtglas. Gegenüber findet sich ein weiterer Eyecatcher, ein Wandbild aus Echtholz – dynamisch und natürlich. © Praxis Meyer Zahnheilkunde, Radebeul /Geilert GmbH Abb. 3: Auch in den Behandlungsräumen hält Eleganz und Design Einzug. © Praxis Meyer Zahnheilkunde, Radebeul /Geilert GmbH Abb. 4: Die Gestaltung mit Holz sowie Glas ziehen sich durch die gesamte Praxis. © Praxis Meyer Zahnheilkunde, Radebeul /Geilert GmbH Abb. 5: Auch in den Behandlungsräumen hält Eleganz und Design Einzug. © Praxis Meyer Zahnheilkunde, Radebeul /Geilert GmbH
Zahnärzte wünschen sich oft Massivholz für die Gestaltung ihrer Praxis, allerdings kann dies schnell zu Konflikten mit geltenden RKI-Richtlinien führen. Denn die Oberflächen müssen leicht zu reinigen und desinfektionsmittelbeständig sein – dies gestaltet sich bei Massivholz eher schwierig. Alle verwendeten Möbelwerkstoffe müssen die RKI-Richtlinien in vollem Umfang erfüllen und gleichzeitig den Steri-Alltag durch maximale Putzfreundlichkeit, minimale Fugen und porenlose Flächen erleichtern. Deshalb werden für Tresen, Schränke, Oberflächen und Fronten oft Spanplatten mit HPL-Schichtstoff verwendet. Dieser ist nicht nur besonders putzfreundlich, sondern kann mit dem richtigen Zertifikat ebenfalls umweltschonend sein, da Spanplatten meist aus Rest- oder Schwachholz hergestellt werden. Zudem ist diese Materialwahl kostengünstiger.
Nur wenn das Material viele Jahre oder gar Jahrzehnte „schön“ bleibt und weder in Funktion, Optik oder Haptik gemindert wird, ist Design wirklich zeitlos. Materialbeispiele, die gerne in Zahnarztpraxen Anwendung finden, sind beispielsweise Sanitärkeramik oder Sanitäracryl. Am Ende landen diese beiden Kunststoffe auf dem Müll oder werden verbrannt und setzen dabei problematische Schadstoffe frei. Auch wenn diese wiederholt in Zahnarztpraxen verbaut werden, gibt es aber auch recycelbare Alternativen wie Stahl-Emaille, Metall, Glas oder auch Holz. Kreislauffähige Materialien, die die Ressourcen schonen und nachhaltig verwendet werden und dabei trotzdem gut aussehen. Aus diesem Grund verwenden die Planungsexperten von Geilert gerne Mineralwerkstoffe. Oberflächen aus diesem natürlichen Mineral sind bei den Lieferanten als umwelt- und gesundheitsfreundlich zertifiziert, in einer nachhaltigen Wertschöpfungskette hergestellt und erfüllen ökologische Standards. Besonders nachhaltig wird dieser Werkstoff durch seine Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit und leichte Reinigung. Die porenfreie, absolut glatte und fugenlose Oberfläche ist die optimale Basis für keimfreie Bereiche und höchste Hygieneansprüche – auch nach RKI-Richtlinien. Egal, ob für Behandlungszeilen, Küchenarbeitsplatten, Waschbecken, Steriräume und Labore – Mineralwerkstoffe können dank ihrer fugenlosen Verarbeitung überall zum Einsatz kommen.
Chemie- und lösungsmittelfreie Farben und Bodenbeläge sind weitere wichtige Punkte, die für die nachhaltige Gestaltung einer Zahnarztpraxis eine Rolle spielen. Es gibt beispielsweise Traditionsunternehmen aus Deutschland und England, die durch eine sozial- und umweltfreundliche Produktion qualitativ hochwertige und schöne Farben und Tapeten produzieren. Vor allem Farben auf Wasserbasis verfügen über eine sehr gute Ökobilanz, mit nahezu Null VOC. Ölfarben sollten aus nachhaltigen pflanzlichen Ölen hergestellt werden und der Rohstoff für die Tapetenherstellung aus FSC- oder PEFC-zertifizierten und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Sind die Farbtöpfe zudem aus recyceltem Stahl oder mehrfach recycelbar, ist der Wunsch nach Nachhaltigkeit selbst bei intensiven Farben kein Problem mehr. Für den Boden verwenden Zahnärzte gerne Vinyl. Das ist sehr strapazierfähig, besonders reinigungsfreundlich und trittschalldämmend. Obwohl Vinylträger im ersten Moment wenig nachhaltig klingen, gibt es doch einige Anbieter, die umweltfreundliche und ökologische (Bio-)Vinyl- und Designböden produzieren. Mithilfe des Zertifikats des Blauen Engels lassen sich umweltfreundliche und emissionsarme Vinylböden mit schadstoffarmen Materialien ohne PVC erkennen, die zudem zu 100 Prozent recycelbar sind.
Ein weiteres wichtiges Produkt im Praxisausbau sind die Armaturen. Diese bestimmen über einen umweltbewussten Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser. Viele Hersteller bieten Lösungen, um effektiv Wasser und Energie zu sparen – ohne dabei den Komfort einzuschränken. Spezielle Technologien reduzieren die Durchflussmenge einer Waschtischarmatur auf bis zu zwei Liter pro Minute. Im Vergleich benötigt eine herkömmliche Armatur bis zu sieben Liter für einmaliges Händewaschen. Eine weitere Möglichkeit sind sensorgesteuerte Armaturen. Diese vereinen zwei Vorteile: den voreingestellten Wasserverbrauch und die berührungslose Nutzung. Eine manuelle Armatur muss manuell betätigt werden, was die Verbreitung bzw. Aufnahme von Keimen nicht verhindert. Laut einer Studie des International Journal of Food Microbiology lassen sich auf einer herkömmlichen Armatur im Allgemeinen 127.000 Bakterien pro Quadratzentimeter zählen (Quelle: Hansa Armaturen). Eine berührungslose Armatur schützt dementsprechend auch vor Corona & Co. Für das weitere Einsparen von Ressourcen gilt es zudem, LED-Lichttechnik zu verbauen. LEDs sind langlebiger als normale Lampen, bieten eine geringe Wärmeentwicklung und minimalen Energieverbrauch. Sie erzeugen sehr helles Licht und sind dimmbar, wenn gewünscht.
finden All diese Punkte können den Praxisaus- oder -neubau nachhaltig und ökologisch beeinflussen. Zahnärzte, denen diese Aspekte wichtig sind, müssen Fachplaner oder Praxisbauspezialisten mit der passenden Unternehmensphilosophie finden. Einfach ist dies nicht unbedingt, denn der Wert bzw. die Bedeutung der Nachhaltigkeit wird nicht immer sofort auf Webseiten ersichtlich. Es gibt trotzdem einige Anhaltspunkte, an denen interessierte Zahnärzte den unternehmerischen Leitgedanken von Nachhaltigkeit erkennen können: Online-Beratungen oder digitale Termine, der Verzicht auf Papier, das Fahren von E-Autos, eigene Ladesäulen mit grünem Strom am Unternehmensstandort, PV-Anlagen auf dem Werkstattdach, Materialvorstellungen mit nachhaltigen Zertifikaten oder die Nutzung von Holzresten aus der Produktion zur Wärmegewinnung. Vieles davon ist bei Geilert GmbH gelebter Alltag und einiges befindet sich bereits in Planung.
Geilert GmbH Tel.: +49 34321 622010 www.geilert-gmbh.de
„Schulungen und Ärztelehrgänge, die früher in unseren Musterräumen und Werkstätten stattfanden, werden heute online über Webinare abgewickelt – die Qualität ist gleich gut und kein Zahnarzt muss hunderte Kilometer inklusive Übernachtung investieren, um dabei zu sein. Webinare sind klimaschonend und gleichzeitig persönlich“, erklärt die Fachplanerin Kathrin Geilert. In unserem Unternehmen gibt es viele gute und sichtbare Indizien für gelebte Nachhaltigkeit. Wir freuen uns, wenn Zahnärzte dieses Thema auch direkt beim Erstkontakt ansprechen“, erklärt Kathrin Geilert abschließend.
Ja, ich möchte kostenlos den ZWP-Newsletter abonnieren und auf Basis meiner angegebenen Anmeldedaten sowie meines Newsletter-Nutzungsverhaltens auf mich abgestimmte Informationen an die angegebene E-Mail-Adresse erhalten. Ich kann diesen Service in jedem Newsletter abbestellen.
Weitere Informationen zum Thema Datenschutz.
Ja, ich möchte kostenlos den ZWP-Newsletter abonnieren und auf Basis meiner angegebenen Anmeldedaten sowie meines Newsletter-Nutzungsverhaltens auf mich abgestimmte Informationen an die angegebene E-Mail-Adresse erhalten. Ich kann diesen Service in jedem Newsletter abbestellen. Weitere Informationen zum Thema Datenschutz.
Wir übermitteln Daten an Drittanbieter, die uns helfen, unser Webangebot zu verbessern und zu finanzieren. In diesem Zusammenhang werden auch Nutzungsprofile gebildet und angereichert, auch außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes. Hierfür und um bestimmte Dienste zu nachfolgend aufgeführten Zwecken verwenden zu dürfen, benötigen wir Ihre Einwilligung.
Um Kartendaten in unserer Anwendung darzustellen, nutzen wir den Kartendienst Google Maps. Willigen Sie der Nutzung von Google Maps ein, werden ggf. personenbezogene Daten (Ihre IP-Adresse) von Google erhoben.
Einige unserer Videoinhalte (bspw. Livestream) werden über die Videoplattform Vimeo bereitgestellt.
Für ein besseres Benutzererlebnis können unsere Werbeanzeigen personalisiert werden. Um dies zu ermöglichen, wird das erstellen von Cookies vorrausgesetzt. Sollten Sie diesem Dienst nicht zustimmen, werden Werbeanzeigen zufällig ausgeliefert.