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2022-05-13 17:34:30 By : Mr. Jason Yang

Wer einen Birnbaum pflanzen möchte, kann zwischen mehreren Hundert Sorten wählen. Ein guter Zeitpunkt dafür ist der Herbst. Wichtig ist ein sonniger, windgeschützter Standort.

Unzählige Sorten, große geschmackliche Vielfalt und eine Erntezeit zwischen Juli und Dezember: Wer einen Birnbaum pflanzen möchte, hat die Qual der Wahl, denn es gibt allein in Deutschland mehrere Hundert Sorten. Beim Obstkauf ist die Auswahl dagegen meist schmal, denn es werden wenige Birnensorten kommerziell angebaut. Wer also etwas Besonderes sucht, kann bei speziellen Züchtern Bäume für den eigenen Garten kaufen und so seine Lieblingsbirne pflanzen. Die besten Zeitpunkte dafür sind im Frühjahr und im Herbst.

Alte Birnen-Sorten sind hinsichtlich ihres individuellen und ausgeprägten Aromas für viele ein besonderer Genuss. Schwach säuerlich und sehr aromatisch schmeckt etwa die Köstliche von Charneux. Zu den sehr aromatischen, fein schmelzenden Sorten gehören Boscs Flaschenbirne und Gellerts Butterbirne. Als frühe Sorte, die kühl gelagert bis zu drei Wochen haltbar ist, empfiehlt sich Clapps Liebling. Recht anspruchslos und damit gut für den Hausgarten geeignet ist Conference. Wer den Erntezeitraum bis Oktober/November ausdehnen möchte, kann sich für neue Sorten wie Nojabrskaja oder die alte Sorte Vereinsdechant entscheiden.

Birnen sind besonders empfindlich gegenüber Kälte und Wind. Der Standort sollte deshalb sonnig und möglichst windgeschützt sein. Besonders beliebt ist es deshalb, Birnen als Spalierpflanze - also mit waagerecht angebundenen Ästen - an die Hauswand zu pflanzen. So überstehen die empfindlichen Blüten im Frühling den Frost besser. Im Vergleich zu Äpfeln blühen die Blüten von Birnen nämlich etwa ein bis zwei Wochen früher und sind entsprechend gefährdet. Birnbäume vertragen keine Staunässe, sie bevorzugen einen durchlässigen und humosen Gartenboden.

Beim Pflanzen eines Birnbaums ist es wichtig, dass der Ballen nicht zu tief gesetzt wird, er sollte eben zum restlichen Gartenboden sein. Die Veredelungsstelle (die Verdickung am unteren Teil des Stamms) darf nicht mit eingegraben werden. Das Pflanzloch sollte etwa den doppelten Umfang des Wurzelballens haben und die Erde aufgelockert werden. Insbesondere junge Bäume benötigen regelmäßig Wasser. Eine Mulchschicht rund um die Pflanze sorgt dafür, dass der Boden nicht so schnell austrocknet. Als Dünger eignen sich beispielsweise reifer Kompost und Hornspäne. Damit die jungen Bäume nicht umknicken, sind Stützpfähle empfehlenswert, die mit einem Kokosstrick festgebunden werden.

Beim Kauf sollte man unbedingt darauf achten, wie groß die entsprechende Sorte wird: Normalerweise werden Birnbäume zehn bis zwölf Meter hoch. Da dies für viele Gärten zu hoch ist, werden viele Birnbäume auf niedrigwüchsigen Unterlagen veredelt. Das bedeutet, dass der untere Teil des Baums von einer anderen Pflanze stammt, häufig von einer Quitte. Solche Bäume erreichen dann eine maximale Höhe von drei bis vier Metern.

Wer keinen Garten hat, kann Birnbäume auch im Kübel pflanzen, besonders geeignet sind beispielsweise Zwergbirnen und sogenannte Säulenbirnen. Letztere haben - wie es der Name andeutet - eine schmale Silhouette und werden nicht so groß. Birnbäume im Kübel benötigen ebenfalls einen sonnigen und windgeschützten Standort, regelmäßig Dünger und ausreichend Wasser

Damit sich Früchte bilden können, benötigen Birnen wie fast alle Obstbäume einen sogenannten Befruchter in der Nähe, das heißt einen zweiten Birnbaum einer anderen Sorte, der zum selben Zeitpunkt blüht. Insekten wie Bienen und Hummeln sorgen dann für die Bestäubung der Blüten. Wichtig: Für jede Sorte gibt es spezifische geeignete Befruchter, am besten ist es, beim Kauf einen Fachmann zu befragen. Ist im eigenen Garten oder auf Terrasse und Balkon nur Platz für einen Baum und auch in der Nachbarschaft kein geeigneter Befruchter vorhanden, kann man auf Bäume zurückgreifen, die mehrere Sorten gleichzeitig tragen.

Viele Jahre galt Birnengitterrost, eine Pilzkrankheit, als der häufigste Befall von Birnbäumen. Seit einiger Zeit hat die Verbreitung jedoch abgenommen. Zu erkennen ist diese Krankheit im Frühling und Sommer an unregelmäßigen orange- bis rotfarbenen Flecken auf den Blättern des Birnbaums. Im Verlauf bilden sich außerdem an der Blattunterseite Wucherungen, die an Warzen erinnern. Die Krankheit wird durch einen Pilz verursacht, der vorrangig aus Asien stammende Wacholderarten befällt. Die Sporen dieses Pilzes werden im Frühjahr durch den Wind - aus einer Entfernung von bis zu 500 Metern - auf den Birnbaum übertragen.

Vorbeugend sollte man die Triebe von befallenem Wacholder im eigenen Garten abschneiden und entsorgen. Sind Pflanzen in der Nachbarschaft befallen, nützt dies natürlich nichts. Das regelmäßige Besprühen mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm kann eine vorbeugende Maßnahme sein, um den Baum zu stärken. Im Fachhandel gibt es außerdem Fungizide, die den Pilz bekämpfen.

Wie die meisten Obstbäume sollten Birnbäume im Spätwinter geschnitten werden. Durch den Schnitt erhalten die Bäume nicht nur optisch eine schöne Form, er sorgt vor allem dafür, dass sie reichlich Blüten und somit Früchte treiben.

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